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Quo vadis, Strompreis?

Das Jahr 2012 bringt auf dem Strommarkt vor allem eines – Unsicherheit. Die Prognosen über die Entwicklung der Preise schwanken stark. Während einige Anbieter und Institutionen bereits jetzt vor deutlichen Kostensteigerungen warnen, sind andere Stellen optimistischer und gehen von sinkenden Preisen aus. Viele Faktoren könnten bei der Entwicklung im kommenden Jahr eine Rolle spielen.

Für Verbraucher, die in ihren Verträgen eine Strompreisbindung verankert haben, besteht kein Grund zur Sorge. Für sie gilt, dass die Versorger auch im nächsten Jahr an laufende Vereinbarungen gebunden sind. Die Stromtarife 2012 entsprechen für diese Gruppe denen diesen Jahres. Anders kann es allerdings bei Verbrauchern sein, deren Verträge auslaufen oder bei denen im Kontrakt keine Preisbindung festgeschrieben ist. In diesem Fall können Erhöhungen drohen und man sollte über einen Wechsel zu günstigeren Anbietern wie YelloStrom nachdenken. Aber auch wenn der eigene Tarif im kommenden Jahr konstant bleibt, kann ein Wechsel sich lohnen, denn sinkende Preise sind nicht ausgeschlossen. Veränderungen hängen allerdings nicht nur von globalen und bundesweiten Faktoren ab, sondern ganz maßgeblich auch von regionalen und lokalen Entwicklungen.

Gründe für steigende Preise

In vielen Gebieten Deutschlands könnten sich bereits im nächsten Jahr die Netznutzungsgebühren erhöhen. Das bedeutet, dass die Energieversorger mehr Geld dafür bezahlen müssen, dass sie Strom durch die Netze zu den Verbrauchern leiten dürfen. Diese Steigerungen werden in der Regel von den Versorgern direkt an ihre Kunden weitergegeben, die so unter steigenden Preisen zu leiden hätten. Doch nicht nur dieser Faktor droht die Energiekosten steigen zu lassen. Vor allem Anbieter, die ihren Strom mit Gaskraftwerken gewinnen und über langfristige Lieferverträge mit den osteuropäischen Erzeugern verfügen, werden ihre Tarife erhöhen müssen. Diese Steigerung würde Verbrauchern mit Gasheizungen gleich doppelt treffen, denn sie zahlen bereits jetzt mehr für den Rohstoff. Und auch der Umbau der großen Konzerne nach dem Ausstieg aus der Atomkraft könnte die Kunden dieser Unternehmen treffen. Gerade die vier großen Versorger müssen viel Geld investieren, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen und wieder einmal könnten höhere Strompreise 2012 die Folge sein.

Gründe für fallende Preise

Dass sich die Stromtarife 2012 nach oben entwickeln, ist jedoch nicht sicher, denn es gibt auch Faktoren, die dafür sprechen, dass günstigere Preise möglich sind. Die Bundesregierung zieht eine Senkung der EEG-Umlage in Betracht. Hierdurch wäre es möglich, dass einige Anbieter ihre Tarife senken, es ist jedoch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Welche Richtung die Strompreise nun wirklich nehmen werden, ist allerdings mehr als ungewiss. Zu viele Faktoren können sich in den kommenden Monaten noch ändern, zu weit liegen die Prognosen der verschiedenen Anbieter und Institute auseinander, als dass man daraus klare Schlüsse ziehen könnte. Die Entwicklung sollte daher weiter beobachtet werden, sodass man im Falle von Erhöhungen schnell reagieren kann.


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